Fuchsjagd, Amateurfunkpeilen auch ARDF (Amateur-Radio-Direction-Finding) genannt, ist der sportliche Teil des Amateurfunks. Da man zum Empfang von Amateurfunkaussendungen keine Lizenz (Genehmigung/Funkzeugnis) benötigt, darf diesen Sport jedermann (auch Kinder) ausüben. Das Verstecken der Sender (Füchse/Peilbake/Posten) darf nur von einem lizensierten Funkamateur durchgeführt werden. Grundsätzlich geht es darum, mit Peilempfängern, im Wald versteckte Sender zu finden und eine mitgeführte Kontrollkarte (oder mitgeführten Kontrollchip) an einer Zange, oder an einer elektronischen Kontrollstation, die sich am Sender befinden, abzustempeln (zu lochen). Nach dem Auffinden der Sender muss man zum Ziel zurückkehren. Diese Wettbewerbe werden entweder auf Kurzwelle (80-m-Amateurfunk-Band) oder Ultrakurzwelle (2-m-Amateurfunk-Band) durchgeführt.

 

Normaler Wettbewerb:

Bei den meisten Wettbewerben werden im Gelände (meistens im Wald) 5 Sender versteckt, die auf einer Frequenz senden.

Sender 1 sendet in der ersten Minute laufend die Morsekennung „MOE“

– –   – – –  .      (da,da,   da,da,da,   dit)

Sender 2 in der zweiten Minute die Kennung „MOI“

– –   – – –  ..     (da,da,   da,da,da,   dit,dit)

Sender 3 in der dritten Minute die Kennung „MOS“

– –   – – –  …    (da,da    da,da,da,   dit,dit,dit)

Sender 4 in der vierten Minute die Kennung „MOH“

– –   – – –  ….   (da,da,   da,da,da,  dit,dit,dit,dit)

und in der fünften Minuten sendet Sender 5 die Kennung „MO5“

– –   – – –  …..  (da,da,   da,da,da,  dit,dit,dit,dit,dit).

In der sechsten Minute sendet wieder Sender 1, in der siebten Sender 2 und so weiter.

Da die Sender im Gelände durcheinander, also nicht in der Reihenfolge 1-2-3-4-5, versteckt sind, kann man durch Vorpeilen (Abhören der Lautstärke der Sender) vor dem Start feststellen, in welcher Richtung und ungefähr wie weit die Sender versteckt sind. Wenn man los laufen (starten) darf, versucht man, die Sender der vorher „gepeilten“ Reihenfolge nach und nach an zu laufen.

Gestartet werden oft alle 5 Minuten bis zu 5 Personen, aber es gibt auch den Massenstart, bei dem alle Teilnehmer gleichzeitig loslaufen dürfen.

Will man im Gelände den Rückweg antreten, wechselt man am Peilempfänger auf die Frequenz des Rückholsenders.

Der Rückholsender steht am Ziel (meistens ist das auch der Startplatz) und sendet auf einer anderen Frequenz als die 5 Sender im Gelände, andauernd, ununterbrochen das Morsezeichen „MO“ ( – –   – – –  da,da  da,da,da). Diesen peilt man nun an und findet so den Weg zurück zum Ziel. Wer alle 5 Sender in der kürzesten Zeit gefunden hat, ist der Sieger. Aber maximale Zeitvorgabe ist normalerweise 2 Stunden.

Das heißt, dass man 2 Stunden Zeit hat, alle Sender zu finden und zum Ziel zurück zu kehren. Es ist also besser, einen Sender innerhalb der 2 Stunden zu finden, als alle 5 und eine Sekunde über die 2 Stunden zu sein!

 

Die Streckenlänge über alle Sender schwankt zwischen 4 km und 8 km.

Der Abstand zwischen Start-/Zielplatz und dem nächstgelegen Sender muß (sollte) mindestens 750 m und der Abstand zwischen den Sendern im Gelände muß (sollte) mindestens 400 m betragen.

 

Foxoring:

(Seit einer Auflage des Kommunalverbandes „Pro Grün“ 2007, dass wir garantieren mussten, das die Teilnehmer die Wege beim Peilen nicht verlassen, führten wir am „Uhlenhof“ Foxoringwettbewerbe durch). Da ich glaube, das die Teilnehmer sich in Zukunft an das Wegegebot halten, werden wir 2010 auch wieder normale Wettbewerbe durchführen. Aber nun wieder zur Erklärung, was Foxoring ist:

 

Beim Foxoring-Wettbewerb (Kombination von Amateurfunkpeilen und Orientierungslauf) werden ca. 10 bis 20 Minisender versteckt. Das sind Sender, die nur eine sehr geringe Leistung haben, nur ca. 150 m weit zu hören sind, aber alle diese Sender im Wald senden andauernd auf einer Frequenz ununterbrochen eine Kennung (z.B. „a“ , dit,da .- oder m1 bis m0). Man kann diese Minisender am Start nicht hören und sie sind im Gelände in einem Abstand von ca. 400 m versteckt. Am Start gibt der Veranstalter jedem Teilnehmer eine farbige, sehr detaillierte Landkarte. In dieser Landkarte sind durchnummerierte Kreise an Wegen eingezeichnet. Innerhalb dieser Kreise ist der jeweilige Sender zu hören. Man muß also erst anhand der Karte, unter Zuhilfenahme eines Kompasses, das Gebiet des eingezeichneten Kreises finden. Ist man innerhalb des Kreisgebietes, kann man erst den Sender anpeilen, finden und abstempeln. Dann muß man wieder anhand der Landkarte den nächsten Kreis auf der Karte finden, den Sender anpeilen und so weiter. Der eingezeichnete Kreis auf der Karte hat im Gelände einen Durchmesser von ca. 50 m. In diesem Kreis ist der Minisender auf jeden Fall zu hören, aber der Minisender muß sich nicht innerhalb des Kreises befinden!

Die Streckenlänge über alle Sender beträgt meistens ca.7 km. Die maximale Laufzeit wird auf 2 Stunden, bei langen Foxoringstrecken („Langstrecken-Foxoring“, ca. 20 Minisender und Streckenlänge ca 14 km) auf 3 Stunden festgelegt. Gestartet werden kann jede  Sekunde 1 – 3 Teilnehmer. Aus Sicherheitsgründen sendet am Ziel auf einer anderen Frequenz, als die Sender im Gelände, ein Rückholsender ununterbrochen „MO“ und der ist im gesamten Gelände zu hören. Denn falls man mal im Wald die Orientierung verloren hat, kann man auf Grund des Rückholsenders zum Ziel zurück finden.

 

Langstreckenfuchsjagd:

Bei der Langstreckenfuchsjagd werden, wie bei dem normalen Wettbewerb, 5 normale Sender im Wald versteckt aber zusätzlich noch 5 Minisender. Jeweils ein Minisender befindet sich in ca. 150 m Entfernung zu einem Hauptsender. Die fünf normalen Hauptsender senden, wie bei einem normalen Wettbewerb, zeitversetzt: Hauptsender eins (MOE) in der ersten Minute , zwei (MOI) in der zweiten Minute usw. Diese fünf „normalen“ Sender sind auch am Start zu hören und dürfen am Start, im Regelfall, vorgepeilt werden. Allerdings sind diese fünf Sender über eine Streckenlänge von ca. 12 km verteilt. Wenn man im Gelände einen dieser fünf Sender gefunden hat, muß man zusätzlich den dazu gehörigen Minisender/Sputnik oder auch Satellitensender genannt, finden. Dieser befindet sich im Umkreis von 150 m um diesen „normalen“ Sender und sendet ununterbrochen seine Kennung. Die 5 Hauptsender und die 5 Minisender sind in den Karten nicht mit einem Kreis eingezeichnet. Hat man ,nachdem man den Hauptsender gefunden hat, auch den dazugehörigen Minisender gefunden, peilt man den nächsten „normalen“ Hauptsender an, sucht diesen, dann den dazu gehörigen Minisender und so weiter.

Es werden alle 5 Minuten ca. 5 Personen gestartet und die maximale Laufzeit beträgt 3 Stunden.

 

Allgemeiner Hinweis:

Teilnehmer, die bei den Deutschen Meisterschaften im Amateurfunkpeilen, bei den Deutschen Foxoring Meisterschaften oder bei den Ranglistenläufen mitmachen wollen, müssen sich Tage vorher anmelden (z.B. im Internet auf der ARDF-Seite)!

 

Bei allen anderen Wettbewerben (z.B. OV- und Distriktwettbewerbe) ist eine vorherige Anmeldung der Teilnehmer nicht üblich.

 

Offizielle Wettbewerbe [z.B. Distrikt- und offizielle Sonder-Peilwettbewerbe, Deutsche Meisterschaft im Amateurfunkpeilen, DM in Foxoring und die Ranglistenläufe (Ausscheidungsläufe zur Teilnahme an der Europa- bzw. Weltmeisterschaft), müssen vom zuständigen ARDF-Distrikt-Peilreferenten (bzw. vom Ausrichter in Absprache mit dem zuständigen Distrikt-Peilreferenten) rechtzeitig beim ARDF-Referat des DARC angemeldet werden ! Grund: Nur wenn diese offiziellen Wettbewerbe vorher in der CQ-DL (monatlich erscheinende Zeitschrift des Deuteschen-Amateur-Radio-Club) angekündigt wurden, haben sie die Gültigkeit als offizieller Wettbewerb !

 

Übrigens: bei den RLL, DM, Europa- und Weltmeisterschaft im Amateurfunkpeilen sind als Kartenmaterial Orientierungslaufkarten (die man nicht beim Landesvermessungs-/ Kartasteramt bekommt) vorgeschrieben.

 

Ab Juni 2007 durften wir zwar wieder Wettbewerbe am Uhlenhof ausrichten, aber da sich ein Waldbesitzer beschwert hatte, das 2006 bei einem Wettbewerb (vermutlich der Ranglistenlauf) viele Teilnehmer quer durch den Wald gelaufen sind und sich nicht an den Wegen gehalten haben, (was Auflage unserer Waldbetretungsgenehmigung ist,) mussten wir garantieren, dass die Teilnehmer sich auf den Wegen halten. Deshalb führten wir in Haltern ab Juni 2007 bis September 2009 nur noch Foxoringwettbewerbe durch, da die Teilnehmer dann auf den Wegen bleiben, da die  Sender an den Wegen liegen.